Während einer Schwangerschaft macht der Körper viele Veränderungen durch. Die sich verändernde Körperstatik kann zu Unwohlsein und Schmerzsyndromen wie z. B. Hals-Nackenbeschwerden, Kurzatmigkeit, Wirbelsäulenblockaden, Karpaltunnelsyndrom, Symphysenlockerung, Inkontinenz, Hüft- und Knieschmerzen führen, um nur einige Beschwerdebilder zu nennen. Die Physiotherapie in der Schwangerschaft zielt darauf ab, die Körpermitte angepasst zu kräftigen und den Beckenboden zu entspannen, um Sie auf die Geburt vorzubereiten. Dazu gehört u. a. das Ausprobieren verschiedener Geburtspositionen.
Kommt es in der Schwangerschaft zur hormonell bedingten Auflockerung des Beckenrings, kann die Symphyse übermäßig schmerzen. Die Symphyse verbindet den rechten mit dem linken Beckenring. Sie fungiert als Stoßdämpfer und dient der Kraftübertragung. Eine Symphysenlockerung in der Schwangerschaft ist sehr schmerzhaft, stellt aber keine Gefahr für das Baby dar. Dennoch ist es wichtig, die umliegende Muskulatur angemessen zu kräftigen, um den Beckenring zu stabilisieren. Gleichzeitig müssen Körperbereiche, die überlastet werden, durch sanfte Techniken wieder entlastet werden.
Beide Methoden eignen sich hervorragend, mit dem eigenen Körper und ihrem heranwachsenden Baby in Kontakt zu kommen.
Im Yoga bereiten Sie sich mit gezielten Atemübungen und Asanas (Yogaposen) physisch und psychisch auf die Geburt vor.
Pilates in der Schwangerschaft wird gezielt dazu genutzt, die Rücken-, Bauch-, Bein- und Gesäßmuskulatur zu kräftigen, um die aufrechte Körperhaltung zu etablieren.
Yoga und Pilates in der Schwangerschaft finden in Einzelphysiotherapiesitzungen oder in Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmerinnen statt.
Tritt eine Rektusdiastase bereits früh in der Schwangerschaft auf, werden das stabilisierende System rund um die Wirbelsäule und das Becken geschwächt. Mit gezielten Übungen und Behandlungstechniken zeigen wir Ihnen einen Weg zu mehr Wohlbefinden und Stabilität.
Individuelle Physiotherapie nach spontaner Geburt oder Kaiserschnitt. Zur Behandlung von Beckenbodendysfunktionen, Narben, Rektusdiastase.
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Der Beckenboden-Check-up richtet sich an Patientinnen, die an Beckenbodenbeschwerden leiden oder nach Schwangerschaft und Geburt bzw. vor dem Wiedereinstieg in den Sport ihren Beckenboden untersuchen lassen möchten, um Spätfolgen wie z. B. Inkontinenz oder einer symptomatischen Beckenorgansenkung vorzubeugen. Um z. B. eine Antwort auf die Frage: „Wann darf ich nach der Schwangerschaft wieder joggen?“ zu bekommen, ist der Beckenboden-Check-up das perfekte Tool für eine valide Aussage über dessen Ist-Zustand. Auf Basis des Befunds ist es möglich, die Behandlungsziele zu formulieren.
Indikationen für einen Beckenboden-Check-up sind u. a. Krankheitsbilder wie Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz, Miktionsstörungen, Hypertonus, Hypotonus, Levator-ani Avulsion und/oder Beckenorgansenkung. Ein weiterer wichtiger Anlass ist der Wiedereinstieg in den Freizeit- und insbesondere den Leistungssport.
Für ein optimales Therapieergebnis startet der Beckenboden-Check-up mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Dabei ist uns besonders wichtig, Ihre Persönlichkeit und Ihren Körper als Ganzes zu betrachten. Auf Basis dieser Anamnese wird ein individueller und ganzheitlicher physiotherapeutischer Befund erhoben. Dazu gehören physiotherapeutische Tests und die vaginale sowie bei Indikation die rektale Palpation.
Dabei trägt die Physiotherapeutin Handschuhe und beurteilt die Funktionsfähigkeit der Beckenbodenmuskulatur in Hinblick auf Entspannungsfähigkeit, motorische Kontrolle, Muskeltonus, Ausdauer, Reaktionsfähigkeit und Kraft. Levator-Avulsionen, Verklebungen und Triggerpunkte können so ebenfalls entdeckt werden.
Zum Befund beim Beckenboden-Check-up gehört ebenfalls der Einsatz des Ultraschallgeräts. Dabei wird die Sonde oberhalb des Schambeins und von außen am Damm platziert. Als Patientin können Sie zeitgleich auf dem Bildschirm überprüfen, wie effektiv Sie Ihren Beckenboden nutzen bzw. ob die eigene Wahrnehmung mit der tatsächlichen Bewegungsausführung übereinstimmt.
Danach werden alle Befundergebnisse von der Therapeutin ausgewertet und es wird für Sie ein Therapieplan erstellt, damit Sie Ihr gewünschtes Therapieziel erreichen.
Eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur kann genauso Beschwerden bereiten wie eine zu starke Muskulatur. Zur Behandlung von Inkontinenz, Senkungsbeschwerden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und/oder Schmerzen im Beckenbereich wenden wir interne sowie externe Techniken am Becken an. Die Körperhaltung, das Toiletten-, Trink- und Essverhalten sowie der Alltag spielen in der Therapie eine wichtige Rolle.
Bei einer Operation entstehen Narben. Diese bedeuten Störfelder im Körper. Es kann zu Verklebungen mit darunter liegenden Faszienschichten kommen, was die Gleitfähigkeit des Gewebes hemmt und möglicherweise Bewegungseinschränkungen sowie Schmerzen nach sich zieht.
Gerade nach einem Kaiserschnitt ist es wichtig, das Gewebe gleitfähig zu halten, um die Funktionsfähigkeit der Bauchmuskulatur zu gewährleisten und Verklebungen der oberen Schichten mit dem Uterus, der Blase oder dem Darm zu verhindern.
Auch Dammnarben können nach der Abheilung schmerzhaft sein und zum Beispiel Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen. In der Physiotherapie lösen wir verhärtete Narben und unterstützen das Gewebe darin, wieder gleitfähig zu werden.
Rektusdiastase ist der Fachbegriff für das Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln. Dabei verliert das Bindegewebe zwischen den geraden Bauchmuskeln an Festigkeit. Zum Zeitpunkt der Geburt ist eine Rektusdiastase vollkommen natürlich. Auch bei Säuglingen und Kindern bis zum 2. Lebensjahr ist eine Rektusdiastase normal.
Mummy Tummy, Pooch oder Schwangerenbauch sind nur einige Begriffe, die Frauen noch lange nach der Geburt zu hören bekommen, wenn der Bauch nicht verschwindet. Bleibt das Gewebe zwischen den geraden Bauchmuskeln weich und ohne Spannung, sprechen wir von einer Bauchwandschwäche.
Ist das Körperzentrum ca. 6 Monate nach der Geburt noch instabil, dann sprechen wir von einer persistierenden Rektusdiastase. Mittels manueller Techniken, Übungen, Tipps zum Alltagsverhalten und eines individuellen Übungsplans unterstützt Sie die Physiotherapie auf dem Weg zu einer stabilen Körpermitte.
Eine Rektusdiastase kann auch Männer betreffen. Häufig sieht man eine Vorwölbung in der Mitte des Bauches, wenn ein erhöhter Bauchinnendruck vorliegt. In der Physiotherapie wird hier mithilfe spezieller Übungen an einer aufrechten Körperhaltung gearbeitet und es werden Strategien für ein ökonomisches Bauchinnendruckmanagement entwickelt.
Bei einer Hernie kommt es zu einer Kontinuitätsunterbrechung im Fasziengewebe. Dies führt im schlimmsten Fall dazu, dass Darmgewebe durch die Bruchstelle hindurchtritt, was einen lebensgefährlichen Zustand zur Folge haben kann. Die Physiotherapie wird eingesetzt zur Vor- und Nachbereitung einer OP.
In unserer Physiotherapiepraxis nehmen wir uns Zeit für Sie. Egal ob Schulterbeschwerden, Rückenprobleme, Arthrose, Kniebeschwerden oder ein verletztes Sprunggelenk: Wir bieten Ihnen Physiotherapie auf höchstem Niveau.
Als Volkskrankheit Nr. 1 bekannt sind sog. Rückenschmerzen wie Beschwerden im Iliosakralgelenk, dem unteren Rücken oder im Halsbereich. Hier wenden wir manuelle Techniken, Massagegriffe, Wärmetherapie und aktive Bewegungsübungen an. Die Therapie erfolgt so, dass Sie ein individuelles Übungsprogramm für zuhause von uns bekommen.
Was ist Beckenbodentraining?
Wie jeder Muskel im Körper, benötigt auch die Beckenbodenmuskulatur ein regelmäßiges Training. Mit vielen verschiedenen Anspannungs- und Entspannungsübungen ist es möglich, die Muskulatur rund um und den Beckenboden selbst, zu trainieren. Mit Hilfe von Wahrnehmungs- und Atemübungen wird auf die Kontrolle und Spannung des Beckenbodens eingegangen.
Vor allem bei Blasenschwäche, der Organsenkung, vor und nach der Geburt, bei Bindegewebsschwäche und nach Operationen im kleinen Becken, ist es sinnvoll, die Muskulatur zu trainieren. Aber auch präventiv sollte ein Training durchgeführt werden, um sämtliche Symptome zu vermeiden.
Was bewirkt Beckenbodentraining bzw. Beckenbodentherapie?
Was bringt das Beckenbodentraining bzw. Beckenbodentherapie?
Der Beckenboden stützt die inneren Organe, ermöglicht eine aufrechte Haltung und sorgt unter anderem dafür, dass die Schließmuskeln von Blase und Darm funktionieren. Das Beckenbodentraining hilft dabei, dass die Muskulatur intakt bleibt oder wieder aufgebaut werden kann, wenn diese beispielsweise durch eine Schwangerschaft in Mitleidenschaft gezogen wurde.
In der Therapie spricht man von Beckenbodentherapie, obwohl es sich um Übungen handelt, die auch im Training genutzt werden. Durch eine Diagnose/Befundung ist der Osteopath in der Lage eine exakte Auswahl geeigneter Übungen für die osteopathische Behandlung zu ermöglichen.
Zur Intensivierung und Steigerung des Trainings bzw. der Therapie, sowie in Bezug auf die Qualität, die Messbarkeit und das Feedbacksystem wird die Beckenbodentherapie mit einem Ultraschallgerät angewandt.
Dabei wird die Muskulatur des Beckens im Ultraschallbild dargestellt und mit Hilfe von Kontraktionen der gewünschten Muskeln trainiert. Diese Therapie/dieses Training stellt die höchste Form des Beckenbodentrainings dar, in der Medizin spricht man vom Goldstandard.
Wozu dient das Beckenbodentraining?
Wozu das Beckenbodentraining wichtig ist, erklärt sich aus den möglichen Veränderungen des Beckenbodens.
Da der Beckenboden sich im Laufe des Lebens verändert, Dysfunktionen entwickelt oder sich bei Schwangerschaften, Geburten oder Unfällen verletzen kann, gilt es diesen zu trainieren. Vor Beginn des Trainings empfehlen wir eine Beckenbodentherapie, die eine 100 prozentige Verlässlichkeit der Aktivierung der Beckenbodenmuskulatur sicherstellt. Danach kann mit dem Beckenbodentraining, der Beckenbodengymnastik oder der Rückbildung begonnen werden.
``Das lohnt sich aus mehreren Gründen: mehr Kontrolle, intensivere Orgasmen, bessere Haltung & weniger Schwangerschaftsbeschwerden.``
Wir freuen uns auf Sie!