Physiotherapie des Beckenbodens
In der Beckenbodenphysiotherapie für Frauen, Männer und Kinder kommen sowohl aktive als auch passive Therapieformen zum Einsatz. Nach einer ganzheitlichen Befundung legen wir gemeinsam mit unseren Patient:innen das individuelle Behandlungsziel fest.
Je nach Befund setzen wir verschiedene Therapiemethoden ein, darunter die ultraschallgestützte Beckenbodentherapie, auch als blasenhals-effektive, kontrollierte, integrative Beckenbodentherapie bekannt. Zudem nutzen wir die EMG-Elektrotherapie MAPLe, vaginale oder rektale Behandlung mittels Palpation, Pessarberatung, Atemtherapie sowie gezielte Übungen.
Die Behandlung erfolgt nach evidenzbasierten und klinisch langjährig erprobten Methoden, mit dem Ziel, Ihnen schnellstmöglich und effektiv zu einer Besserung zu verhelfen. Dabei ist es wichtig, dass Sie als Patient:in sich aktiv an Ihrer Regeneration beteiligen.

Beckenboden-Check-up 60 Min.
Der Beckenboden-Check-up richtet sich an Patientinnen, die an Beckenbodenbeschwerden leiden oder nach Schwangerschaft und Geburt bzw. vor dem Wiedereinstieg in den Sport ihren Beckenboden untersuchen lassen möchten, um Spätfolgen wie z. B. Inkontinenz oder einer symptomatischen Beckenorgansenkung vorzubeugen. Um z. B. eine Antwort auf die Frage: „Wann darf ich nach der Schwangerschaft wieder joggen?“ zu bekommen, ist der Beckenoden-Check-up das perfekte Tool für eine valide Aussage über dessen Ist-Zustand. Auf Basis des Befunds ist es möglich, die Behandlungsziele zu formulieren.
Indikationen für einen Beckenboden-Check-up sind u. a. Krankheitsbilder wie:
- Belastungsinkontinenz,
- Dranginkontinenz,
- Miktionsstörungen,
- Hypertonus,
- Hypotonus,
- Levator-ani Avulsion und/oder
- Beckenorgansenkung.
Ein weiterer wichtiger Anlass ist der Wiedereinstieg in den Freizeit- und insbesondere den Leistungssport.
Für ein optimales Therapieergebnis startet der Beckenboden-Check-up mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Dabei ist uns besonders wichtig, Ihre Persönlichkeit und Ihren Körper als Ganzes zu betrachten. Auf Basis dieser Anamnese wird ein individueller und ganzheitlicher physiotherapeutischer Befund erhoben. Dazu gehören physiotherapeutische Tests und die vaginale sowie bei Indikation die rektale Palpation.
Dabei trägt die Physiotherapeutin Handschuhe und beurteilt die Funktionsfähigkeit der Beckenbodenmuskulatur in Hinblick auf Entspannungsfähigkeit, motorische Kontrolle, Muskeltonus, Ausdauer, Reaktionsfähigkeit und Kraft. Levator-Avulsionen, Verklebungen und Triggerpunkte können so ebenfalls entdeckt werden.
Zum Befund beim Beckenboden-Check-up gehört ebenfalls der Einsatz des Ultraschallgeräts. Dabei wird die Sonde oberhalb des Schambeins und von außen am Damm platziert. Als Patientin können Sie zeitgleich auf dem Bildschirm überprüfen, wie effektiv Sie Ihren Beckenboden nutzen bzw. ob die eigene Wahrnehmung mit der tatsächlichen Bewegungsausführung übereinstimmt.
Danach werden alle Befundergebnisse von der Therapeutin ausgewertet und es wird für Sie ein Therapieplan erstellt, damit Sie Ihr gewünschtes Therapieziel erreichen.